Ressortverantwortliche bestätigt Beschluss, Aufschrei in der Talschaft bleibt aus
Schruns. Aktuell befindet sich die „Nachsorgeeinrichtung Maria Rast“, organisatorisch beim LKH Feldkirch, provisorisch im Altbau-Teil des LKH Bludenz. Der Umzug wurde wegen einem Wasserschaden in ihren Räumen im Sozialzentrum Schruns nötig – bisher war die Rückkehr nach Schruns aber fix. In der Standesvertretung Montafon am 10. Juni 2025 aber machte die Ressortverantwortliche für den Gesundheits- und Spitalsbereich in der Landesregierung, LRin Martina Rüscher, unmissverständlich klar, dass der Beschluss gefallen sei, dass eine Rückkehr der Einrichtung ins Montafon ausgeschlossen ist.
Noch 2007 ließ sich Rüschers Vorgänger, Gesundheitsreferent LSth. Markus Wallner in einer Aussendung so zitieren: „Maria Rast präsentiert sich als modernst ausgestattete und besonders patienten-gerechte Nachsorgestation im Gesundheits- und Sozialzentrum Montafon“. Es stehen 34 Betten zur Verfügung, der Interdisziplinären Nachsorge und Inneren Medizin zugeordnet.
Der absolut erwartbare, deutliche Protest und Widerstand der anwesenden Bürgermeister der Talschaft Montafon gegen diese massive Verschlechterung und weitere Ausdünnung des Ländlichen Raumes aber blieb aus, er war auch später nur sehr verhalten. Diese wichtige Entscheidung wurde noch nicht einmal öffentlich kommuniziert.

Dagegen ist die Position der SPÖ und Parteifreie Schruns, im Interesse der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen, klar eine kämpferische und ablehnende. Denn die weitere gute Genesung in kleinen, überschaubaren Einrichtungen hängt auch massiv von der Nähe zur gewohnten Umgebung und Familie ab. Auch die Organisation der nächsten Schritte wieder zu Hause fällt so leichter. „Diese klare Verschlechterung ohne vorherige Verhandlungen oder zumindest Gegenleistungen kann und darf die Talschaft keinesfalls ohne deutlichen Protest und Widerstand hinnehmen.“ macht auch Mag. Martin Borger, stv. Vorsitzender der SPÖ und Parteifreie Schruns und Gemeindevertreter, klar. Die Talschaft Montafon verliert so auch weitere, qualifizierte Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich, Personal muss auspendeln.
Im Prüfbericht für das LKH Feldkirch stellt der Landesrechnungshof folgende Überlegungen an: „Für die Region werden diese 30 Nachsorgebetten […] nach wie vor als adäquat angesehen.“ … „Um aber eine ökonomische Betriebsgröße zu erhalten, bietet sich an, noch zusätzliche Betten vorzuhalten.“ … „Als Ergänzung […] kämen auf Grund der Struktur und des Ambientes des Hauses die Palliativmedizin und auch die Psychosomatik in Frage…“. Der Landesrechnungshof schlägt also sogar eine Erweiterung des Standortes in Schruns vor und gerade für die Palliativmedizin ist eine räumliche Nähe der Patientinnen und Patienten zu den Angehörigen unheimlich wichtig.